Am Abend des 25. November 2024 versammelten sich Fans symphonischen Metals im Berliner Cassiopeia, um ein beeindruckendes Line-up zu erleben: Die italienische Band Genus Ordinis Dei, gefolgt von Sirenia aus Norwegen und der deutschen Hauptband Xandria. Der Club, bekannt für seine intime Atmosphäre und Nähe zur Bühne, bot den idealen Rahmen für dieses emotionale und kraftvolle Konzert.
Als ich ankam, spielte Genus Ordinis Dei bereits, sodass ich den Beginn ihres Sets verpasste. Dennoch war die Energie auf der Bühne spürbar, und das Publikum ließ sich von den symphonischen und düsteren Klängen mitreißen. Trotz des kurzen Eindrucks, den ich von der Vorband gewinnen konnte, war klar, dass sie einen starken Auftakt für den Abend boten.
Als nächste Band betrat Sirenia die Bühne. Mit ihrer Mischung aus melodischem Gothic- und Symphonic Metal begeisterten sie das Publikum rund eine Stunde lang. Highlights des Auftritts waren zweifellos Klassiker aus ihrem Repertoire sowie die Coverversion des Hits "Voyage Voyage", die mit einer emotionalen Widmung untermalt wurde. Trotz der musikalischen Präzision und kraftvollen Stimme von Frontfrau Emmanuelle Zoldan fehlte es jedoch an Interaktion mit dem Publikum. Im Vergleich zu anderen Künstlern wirkte die Kommunikation distanziert, was eine stärkere Verbindung zwischen Band und Fans verhinderte. Dennoch hatten die Anwesenden sichtlich Spaß, und die Atmosphäre blieb entspannt.
Gegen 22 Uhr war es endlich soweit: Xandria betrat die Bühne, und sofort änderte sich die Dynamik des Abends. Mit positiver Energie und einer beeindruckenden Bühnenpräsenz zog die Band das Publikum von der ersten Sekunde an in ihren Bann. Besonders die Sängerin Ambre Vourvahis überzeugte durch ihre starke Stimme und charmante Art, die Fans immer wieder aktiv einzubinden. Auch die Instrumentalisten, allen voran der Gitarrist, zeigten sich von ihrer besten Seite und suchten regelmäßig den Kontakt zu den Zuschauern.
Die Stimmung war gigantisch: Es wurde mitgesungen, geklatscht und gefeiert, als ob die Band und die Fans eine gemeinsame Einheit wären. Dieses Zusammenspiel zwischen Bühne und Publikum machte den Auftritt von Xandria zu einem unvergesslichen Erlebnis. Man spürte, dass hier Profis am Werk waren, die nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich überzeugten.
Der Abend im Cassiopeia bot alles, was man sich von einem Konzert dieser Größenordnung erhofft: mitreißende Musik, eine enthusiastische Menge und eine Band, die eine echte Verbindung zu ihrem Publikum aufbaut. Während Sirenia und Genus Ordinis Dei durch ihre musikalische Klasse überzeugten, setzte Xandria mit ihrer Energie und Nähe zum Publikum den Höhepunkt des Abends.
Für Fans symphonischen Metals ist ein Konzert von Xandria wärmstens zu empfehlen – nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der einzigartigen Atmosphäre, die sie erschaffen. Ein Abend, der in Erinnerung bleibt!